Mariazellerbahn

Rund 90 km führt die Mariazellerbahn von der Landeshauptstadt St. Pölten durch das Pielachtal und den Naturpark Ötscher-Tormäuer bis in den Wallfahrtsort Mariazell.

 

Ausblicke und Einblicke

„Himmelstreppe“ – so heißen die modernen goldenen Garnituren der Mariazellerbahn. Kein Wunder, steigt die Bahn doch wahrlich die Berge hinauf zum namensgebenden Gnadenort Mariazell. In den gläsernen Panoramawägen wird Gästen nicht nur eine sagenhafte Aussicht serviert - auch der kulinarische Genuss kommt mit regionalen Schmankerln, köstlichen Frühstücksvariationen und Mehlspeisen nicht zu kurz.

Interessierte können zudem auch hinter die Kulissen der Mariazellerbahn schauen: Bei Führungen im Betriebszentrum Laubenbachmühle oder bei Führerstandsmitfahrten in der Lok der Himmelstreppe von Laubenbachmühle nach Mariazell.

 

Unterwegs wie zu Omas und Opas Zeiten

Neben der modernen Himmelstreppe fährt die Bahn an ausgewählten Terminen auch “unter Dampf” - und zwar mit der eindrucksvollen Dampflok Mh. 6.

Ein besonderes Highlight ist eine Fahrt im Familien-Erlebniszug Ötscherbär. Spannende Themenfahrten, Cabrio-Flair im Aussichtswagen und Spielspaß im Spielewagen machen die Fahrt zum unvergesslichen Erlebnis. Regionale Jausenschmankerl, Getränke und Mehlspeisen gibt’s im Speisewagen. 2023 ist der Ötscherbär an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Juli bis Oktober und im Advent unterwegs.

Tipp: Einen kleinen Vorgeschmack auf die Sehenswürdigkeiten und Orte entlang der Strecke von St. Pölten bis Mariazell bietet die neue 360°-Präsentation zur Mariazellerbahn. Einfach reinklicken: https://360.mariazellerbahn.at.

 

 

 

Geschichte

Bau der Mariazellerbahn 1904 – 1907

Im August 1904 erreichte der Bahnbau Puchenstuben. Damit begann die Ausführung eines der schwierigsten Streckenabschnitte. Er umfasste im Besonderen die Stationen Puchenstuben und Gösing und dazwischen den 2,4 km langen Gösingtunnel, in dem mit 892 m Seehöhe der Scheitelpunkt der Bahn liegt. Am 1. Oktober 1904 erfolgte der erste Sprengschuss für den Durchbruch des Tunnels, am 4. Dezember 1905 wurde er durchschlagen. Gegen 5000 Arbeiter waren in diesem Streckenabschnitt eingesetzt, mindestens 7 starben bei der Arbeit.
Anfang 1906 war der Bau in Puchenstuben vollendet und die Arbeiter verließen den Ort wieder.

 

Bedeutung der Bahn für den Ort

Seit es die Mariazellerbahn gibt, hat Puchenstuben einen Aufschwung erlebt. Ein Sägewerk wurde gegründet, die Familie Buder kam nach Puchenstuben und ließ 1908 die Budervilla errichten, der Hallerhof wurde 1908 von Leo Burger gekauft und wurde von seinen Nachkommen bewirtschaftet. 1905 bekam Puchenstuben ein Postamt, 1906 bekam die Freiwillige Feuerwehr ein Spritzenhaus. Ignaz Buder war 1921 Puchenstubens erster Autobesitzer und 1930 wurde das Gemeindehaus gebaut.

 

Wissenswertes über die Bahn

Heute ist die Mariazellerbahn die einzige elektrifizierte Schmalspurbahn Österreichs, die wegen ihrer Fahrt durch die Voralpen von vielen Leuten genützt wird. Auch dient sie vielen Wallfahrern um nach Mariazell zu kommen um in der Basilika zu beten.